5. Runde Landesklasse Nord: Eine historische Niederlage!

SC Fulda II SC Langenbieber

  1. Haase, Reinhard Pleyer, Christian 1/2 : 1/2
  2. Kersting, Martin Knacker, Gerald 0 : 1
  3. Sehn, Norbert Weber, Simon 0 : 1
  4. Fritz, Marius Wagner, Thomas 1/2 : 1/2
  5. Unger, Thomas Ulrich, Olaf 1/2 : 1/2
  6. Haßelbacher, Uwe Weber, Alfred 1/2 : 1/2
  7. Janusic, Josip Weber, Paul 1/2 : 1/2
  8. Kisyov, Vladimir Fink, Thomas 1/2 : 1/2

3 : 5
Obwohl wir in der 5. Runde der Landesklasse mit starker Aufstellung bei den Schachfreunden in Langenbieber antraten und unser Gastgeber noch auf seinen Spitzenspieler Felix Beyer verzichten musste, kassierten wir eine verdiente und historische Niederlage. Erstmals nämlich musste Fulda II gegen Langenbieber die Segel streichen. Unsere DWZ-Zahlen lagen deutlich höher als die gegnerischen, dennoch entwickelte sich ein Kampf auf Augenhöhe. Schon recht früh stand Thomas (Brett 5 mit Weiß) gut, er setzte den Gegner aus der Eröffnung heraus stark unter Druck. Nach eineinhalb Stunden Spielzeit kam
auch Josip (Brett 7 mit Weiß) in Vorteil, sein Gegner stellte einen Bauern ein und hatte mit dem unrochierten König auch seine Probleme. Doch Josip revanchierte sich postwendend und stellte im nächsten Zug in einem Fall von Schachblindheit einen ganzen Springer ein, hatte aber immer noch Rettungschancen. Alle Partien waren hart umkämpft, erst gegen 17.30 Uhr gab es die erste Entscheidung, Martin (Brett 2 mit Schwarz) musste die Waffen strecken. Er hatte eine schwierige Eröffnung gewählt, was sein Gegner Gerald Knacker im Mittelspiel mit einem spekulativen, aber genialen Läuferopfer auf f7 ausnutzte. Dieses wäre höchstens mit langer Computerunterstützung zu widerlegen gewesen, in den haarsträubenden Komplikationen und knapper Bedenkzeit ging der Fuldaer sehenswert unter. Weitere Ergebnisse folgten Schlag auf Schlag. Auch Top-Scorer Norbert (Brett 3 mit Weiß) kassierte eine nicht erwartete Niederlage. Sein starker Gegner konnte im bis dahin ausgeglichenen Mittelspiel am Königsflügel eindringen, was der Anfang vom Ende war. Auch in den noch laufenden sechs Partien konnte Fulda keinen einzigen Sieg verbuchen! Um 17.40 Uhr remisierten Marius (Brett 4 mit Schwarz) und sein Gegner. Marius hatte zwar die Partie aus der Eröffnung heraus schnell ausgeglichen und zeitweise die Initiative gehabt, das Endspiel war aber nicht mehr zu gewinnen. Weitere Punkteteilungen folgten von Thomas und Uwe (Brett 6 mit Schwarz). Thomas hatte die ganze Partie über deutlichen Vorteil und ein gewonnenes Endspiel, ließ den Gegner aber schließlich von der Schippe springen. In Uwes Partie war das Ergebnis leistungsgerecht! Glück hatte Josip, sein Gegner fand trotz Mehrfigur für zwei Bauern keinen Weg, in die blockierte weiße Stellung einzudringen, sodass auch diese Partie mit einer Punkteteilung endete. Bis zur letzten Patrone kämpften Vladimir (Brett 8 mit Schwarz) und sein Gegner Thomas Fink. Im Mittelspiel hatte der Fuldaer zwar einen Bauern mehr, den er aber wieder verlor. Ein Endspiel mit ungleichen Läufern spielten die beiden, bis außer dem König nur noch ein Läufer auf dem Brett war: Remis! Bis 19 Uhr versuchte Reinhard (Brett 1 mit Weiß) ein Endspiel mit Mehrbauern (ebenfalls ungleiche Läufer) zu gewinnen, was aber auch der Weltmeister nicht mehr hätte gewinnen können: Remis. So mussten wir etwas überraschend mit lediglich drei Brettpunkten gegen einen in den letzten Jahren erstarkten Gegner die Heimreise antreten.

Martin Kersting

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